Berlin, 28. Mai 2021 Der Rettungsschirm der Bundesregierung für die Vorsorge- und Rehabilitationskliniken im Müttergenesungswerk läuft am 31. Mai 2021 erneut aus.
Wieder heißt es abwarten und bangen für die Kliniken. Das Müttergenesungswerk fordert eine Verlängerung
des Rettungsschirms bis Ende des Jahres. Noch drei Tage bis zum Fristende: Zum vierten Mal schon wird auf politischer Ebene darüber entschieden, ob die 73 vom Müttergenesungswerk anerkannten Kliniken Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Minderbelegungen erhalten.
Und jedes Mal ist die Anspannung und die Ungewissheit bis zur letzten Minute groß, ob das Bundesministerium für Gesundheit den Rettungsschirm verlängert oder nicht. Für die Kliniken ist diese Planungsunsicherheit fatal. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie arbeiten die gemeinnützigen Vorsorge- und Rehabilitationskliniken unter erschwerten Bedingungen, mussten monatelange Schließungen im ersten Lockdown überstehen und Defizite ausgleichen – aufgrund von Minderbelegungen durch die geltenden Hygiene- und Abstandregelungen, Mehrkosten durch erhöhten Personal- und Sachaufwand sowie regelmäßige Testungen. Jederzeit besteht zudem die Gefahr, dass bei Auftreten eines Corona-Falles ganze Kurdurchgänge abbrechen und einzelne Kliniken vorübergehend schließen müssen. Unter diesen Umständen ist eine wirtschaftliche Betriebsführung der gemeinnützigen Kliniken im Müttergenesungswerk, die regulär eine Mindestbelegung von 95 Prozent gewährleisten müssen, nicht möglich. Sie geraten in Existenznot. Diesbezügliche Gespräche mit den Krankenkassen (GPVG) sind immer noch ohne Ergebnis.
Die Pandemie wird v. a. von Familien getragen und v. a. von Müttern. Mutter-Kind-/Mütterkuren, Vater-Kind-/Väterkuren und Kuren für pflegende Angehörige sind mehr denn je notwendig. Wir wissen längst, wie unglaublich hoch die Belastung durch Corona ist. Vor allem Mütter, die den Großteil der Sorgearbeit leisten, sind am Ende ihrer Kräfte angelangt und dringend auf die Möglichkeit einer Kur angewiesen. Wir brauchen politische Unterstützung, damit die Kliniken überleben können. Die Corona-Krise ist nicht vorbei,“ sagt Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks.
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Die Elly Heuss-Knapp-Stiftung Deutsches Müttergenesungswerk (MGW) wurde 1950 von Elly Heuss-Knapp, der Frau des ersten Bundespräsidenten, gegründet. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist die Gesundheit von Müttern und inzwischen auch von Vätern und pflegenden Angehörigen. Unter dem Dach des MGW arbeiten fünf Wohlfahrtsverbände bzw. deren Fachverband/Arbeitsgemeinschaft (AWO, DRK, EVA, KAG, Parität) zusammen. Besonders zeichnet sich das MGW durch ganzheitlichen und gendersensiblen Kurmaßnahmen und das Konzept der Therapeutischen Kette im MGW-Verbund aus. Diese umfasst die kostenlose Beratung der Betroffenen bei über 1.000 Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände rund um die Kurmaßnahmen für Mütter und Mutter-Kind bzw. Väter und Vater-Kind sowie pflegende Angehörige, die Kurmaßnahme in den über 70 vom MGW anerkannten Kliniken und die Nachsorgeangebote vor Ort. Alle anerkannten Kliniken tragen das MGW-Qualitätssiegel. Die Stiftung steht unter der Schirmherrschaft der Frau des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender. Das Müttergenesungswerk benötigt Spenden, z. B. zur Unterstützung bedürftiger Mütter und ihrer Kinder bei der Durchführung einer Kurmaßnahme, für Beratung und Nachsorgeangebote sowie für Informations- und Aufklärungsarbeit.