Die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Mecklenburg-Vorpommern warnt eindringlich vor den Folgen der geplanten Haushaltskürzungen im sozialen Bereich. Betroffen sind zentrale Angebote wie Kindertagesstätten, Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderungen sowie zahlreiche sogenannte „freiwillige Leistungen“ – von Begegnungsstätten über Jugendsozialarbeit bis hin zu niedrigschwelligen Hilfen.
Gefährdete Kitas
„Die geplanten Änderungen im Haushaltsbegleitgesetz gefährden massiv den Bestand der Kitas in Mecklenburg-Vorpommern,“ betont Dieter Eichler, Landesgeschäftsführer des Paritätischen MV. Fehlende Planungssicherheit und neue Einschränkungen bei Flächenanerkennungen könnten zahlreiche Einrichtungen in ihrer Existenz bedrohen.
Rückschritt bei der Inklusion
Auch Menschen mit Behinderungen sind betroffen: „Die geplanten Änderungen im Ausführungsgesetz verletzen klar das Bundesteilhabegesetz und die UN-Behindertenrechtskonvention,“ warnt Henrike Regenstein vom Diakonischen Werk. Die bedarfsgerechte Unterstützung drohe durch pauschale Kategorisierungen verloren zu gehen – ein Rückschritt in der Inklusion.
Beratungsangebote am Limit
Bereits seit 2023 mussten über 70 Beratungs- und Unterstützungsangebote reduziert oder eingestellt werden. „Die Bedarfe steigen, die Mittel stagnieren,“ erklärt Andreas Meindl von der Caritas. Darunter leiden Opferberatungsstellen, Jugendsozialarbeit und Präventionsangebote gegen Radikalisierung – mit gravierenden Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Appell an die Landesregierung
Die LIGA fordert einen offenen Dialog und ein Umdenken in der Sozialpolitik:
„Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Mecklenburg-Vorpommern auch in schwierigen Zeiten sozial bleibt,“ so Jan-Hendrik Hartlöhner, Vorsitzender der LIGA und Vorstand des DRK-Landesverbandes MV.
Quelle: Pressemitteilung der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Mecklenburg-Vorpommern, 23. September 2025
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