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Am 17.10.2022 ist internationaler Tag für die Beseitigung der Armut 2022

1992 erklärte die Generalversammlung der Vereinte Nationen, den 17. Oktober zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut. In ihrer Resolution vom 22. Dezember zeigt sie sich erfreut, dass einige regierungsunabhängige Organisationen auf Initiative der internationalen Bewegung „ATD Vierte Welt“ diesen Tag bereits in zahlreichen Ländern begehen. Mit dem „Welttag zur Überwindung der Armut“ sind drei Anliegen verbunden: (1) Den Widerstand der von Armut betroffenen Menschen gegen Elend und Ausgrenzung würdigen. (2) Den Not leidenden und ausgegrenzten Menschen Gehör verschaffen und mit ihnen ins Gespräch kommen. (3) Sich mit den Allerärmsten dafür einsetzen, dass die Rechte aller wirklich für alle gelten.

Armut bezeichnet insbesondere den Mangel an lebenswichtigen Gütern wie beispielsweise Nahrung, Obdach und Kleidung. Im weiteren und übertragenen (metaphorischen) Sinn ist darunter allgemein ein Mangel zu verstehen. Der ehemalige Präsident der Weltbank, Robert Strange McNamara, hat den Begriff der absoluten Armut eingeführt, welchen er wie folgt definiert: „Armut auf absolutem Niveau ist Leben am äußersten Rand der Existenz. Die absolut Armen sind Menschen, die unter schlimmen Entbehrungen und in einem Zustand von Verwahrlosung und Entwürdigung ums Überleben kämpfen, der unsere durch intellektuelle Phantasie und privilegierte Verhältnisse geprägte Vorstellungskraft übersteigt.“

Etwa 852 Millionen Menschen weltweit hungern. Davon leben 815 Millionen in den Entwicklungsländern. In den Entwicklungsländern sterben rund 11 Millionen Kinder unter fünf Jahren pro Jahr – das sind 30.000 Kinder pro Tag. Ungefähr die Hälfte der Kindersterblichkeit geht auf Unterernährung von Mutter und Kind zurück. Die Lebenserwartung in den Entwicklungsländern ist in der Regel kürzer als in den entwickelten Ländern. In einigen Teilen Afrikas ist die Lebenserwartung gar auf unter 33 Jahre gefallen. Armut führt zu schlechter Gesundheitsvorsorge und mangelhafter Ernährung. Dies wiederum wirkt sich nachteilig auf die geistige, motorische und sozial-emotionale Entwicklung aus. Weltweit sind 219 Millionen Kindern unter fünf Jahren durch Armut kognitiv eingeschränkt. Das sind 39 Prozent aller Kinder dieser Altersgruppe in den Entwicklungsländern. In Afrika sind es gar 61 %.

Quelle: www.kleiner-kalender.de

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