Berlin, den 04.02.2022. Anlässlich des heutigen Weltkrebstages unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“ soll die Öffentlichkeit verstärkt über Möglichkeiten der Krebsprävention und -früherkennung informiert und Versorgungslücken in der Behandlung von Krebspatient*innen aufgezeigt werden. Brigitte Döcker, Mitglied des AWO Bundesvorstandes, erklärt dazu:
„Die Diagnose Krebs bringt für die Betroffenen und ihre Angehörigen vielfältige Ängste, Nöte und Belastungen mit sich. Für eine lückenlose Versorgung ist neben Prävention, Aufklärung und medizinischer auch eine soziale und psychische Betreuung unabdingbar. Die ambulanten psychosozialen Krebsberatungsstellen der AWO leisten hierbei täglich eine unverzichtbare Arbeit. Wir sind deshalb sehr froh über die Aufstockung der gesetzlichen Förderung ambulanter psychosozialer Krebsberatungsstellen im Vorjahr – ein großer Erfolg im Kampf für eine tragfähige Regelfinanzierung der Krebsberatungsstellen und damit die Versorgung Erkrankter.“
Sorge machen dem Verband dagegen die Auswirkungen der Pandemie auf Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen. „Wir sehen hier ganz neue Versorgungslücken“, so Döcker, „Zum anderen stellen viele Menschen die Krebsvorsorge aus Angst vor Ansteckungen zurück. Zum anderen müssen wichtige Operationen und Behandlungen wegen der hohen Belastungen des Gesundheitssystems durch Corona verschoben werden. Auch die Beratungsstellen sind mitunter nur eingeschränkt zu erreichen.“
Der Verband ruft deshalb zu Solidarität mit Betroffenen auf. „Wir alle können etwas dafür tun, die Situation für Erkrankte zu erleichtern und ihre Behandlung zu ermöglichen. Die AWO ruft deshalb alle Menschen, die eine Impfung bekommen können und das noch nicht getan haben, dazu auf sich impfen zu lassen. Als Gesellschaft sind wir gefragt, Solidarität zu zeigen. Sich impfen zu lassen, ist ein Akt der Solidarität gegenüber denjenigen, die vulnerabel sind.“
Krebs gehört zu den häufigsten Todesursachen weltweit. In Deutschland erkrankt etwa jede zweite Person im Laufe ihres Lebens an Krebs. Jährlich kommt es hierzulande zu 510.000 Neuerkrankungen.
Quelle: AWO-Bundesverband e.V.