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AWO zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Berlin, den 27.01.2023. Anlässlich des heutigen Gedenktages hält die Arbeiterwohlfahrt inne und erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus.

Im Einklang mit den Aktivitäten der Gedenkstätte Sachsenhausen, die gemeinsam mit Angehörigen ehemaliger Gefangener des KZ Sachsenhausen aus ganz Europa (Voices of the Next Generations), Schüler*innen des Gymnasiums Panketal und der Präsidentin des Landtags Brandenburg dazu einlädt, sich über die Beantwortung der Frage „Warum erinnerst Du heute?“ an der online Gestaltung einer Gedenkskulptur in Oranienburg per Tape-Art zu beteiligen, regt die AWO dazu an, sich für eine aktive Erinnerungskultur und starke Demokratie einzusetzen.

Dazu erklärt Brigitte Döcker, Vorstandsvorsitzende des AWO Bundesverbandes: „Auf die Frage, warum wir erinnern, antwortete Marie Juchacz schon 1955: „Nicht, um in der Vergangenheit zu beharren, sondern immer wieder, um erneut für die Zukunft bereit zu sein.“ Das gilt in unserer Gegenwart, in der die nationalsozialistischen Verbrechen in immer weitere historische Ferne rücken und gleichzeitig rechte Strömungen schockierenden Zulauf erfahren, umso mehr. Die AWO sieht sich nicht nur aufgrund eigener verbandsgeschichtlicher Erfahrungen verpflichtet, fortwährend für die Werte der pluralen Demokratie und gegen Diskriminierung einzutreten. In unserer Einwanderungsgesellschaft muss jede Form von Feindlichkeit, Diskriminierung und Rassismus gegen Menschen und Gruppen bekämpft werden.“ 

Die AWO wurde durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 zerschlagen und konnte erst nach 1945 wieder tätig werden. Brigitte Döcker: „Gerade heute werfen wir einen Blick zurück, um daran zu erinnern, dass ausgrenzende Strukturen und Vorurteile zur Menschenfeindlichkeit beitragen und grausamste Ausmaße befördern können. Wir müssen alles daran setzen, dass das Engagement gegen Rassismus und Rechtsextremismus nicht nur ein zentraler Bestandteil unserer AWO-Identität und der Gesellschaft insgesamt bleiben. Wir benötigen starke Rahmenbedingungen, um gemeinsam mit anderen Akteur*innen der Zivilgesellschaft zu einer resilienten Demokratie beitragen zu können. Darum erinnern wir: um uns weiter zu engagieren und für die Zukunft bereit zu sein.“

Zum Hintergrund:

Seit dem Jahr 2009 gibt es in der Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg ein AWO Mahnmal für die von den Nationalsozialisten verfolgten, inhaftierten und ermordeten Mitglieder der AWO. Die AWO nimmt regelmäßig an den Gedenkveranstaltungen teil und würdigt die Opfer des Nationalsozialismus.

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Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege. Sie wird bundesweit von über 300.000 Mitgliedern, mehr als 72.000 ehrenamtlich engagierten Helfer*innen und rund 242.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen.


Quelle: AWO-Bundesverband e.V.

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