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Anschlag in Hanau: AWO Bundesverband fordert lückenlose Aufklärung

Berlin, den 18.02.2021. Morgen jährt sich zum ersten Mal der terroristische Anschlag in Hanau, bei dem ein Mann neun Menschen an mehreren Tatorten erschoss und weitere verletzte. Dazu erklärt Brigitte Döcker, Mitglied des AWO Bundesvorstandes:

„Der Anschlag entstammte dem rassistischen, islamfeindlichen und antisemitischen Weltbild des Täters. Egal, was seine persönliche Geschichte ist: Diese Tat darf nicht als Einzelfall bagatellisiert werden. Sie ist keine Anomalie, sondern die entsetzliche Folge eines rassistischen, menschenverachtenden Klimas, dem mit allen staatlichen Mitteln Einhalt geboten werden muss.  Alltagsrassismus, das ständige Überschreiten roter Linien in der politischen Debatte, der NSU, der antisemitische Terroranschlag in Halle, der Mord an Walter Lübcke und der Terroranschlag in Hanau – sie alle hängen zusammen. Sie alle sind geprägt von Rassismus, Antisemitismus, einem defizitären Blick auf Einwanderung und einer Kriminalisierung von migrantischen Gruppen.“

Nach wie vor ist der Anschlag in Hanau nicht vollumfänglich aufgeklärt. Der AWO Bundesverband fordert eine lückenlose Aufklärung mit allen Mitteln, die dem Rechtsstaat zur Verfügung stehen. Darüber hinaus fordert der Verband eine klare Positionierung der Bundesregierung, Deutschland als Einwanderungsland anzuerkennen.

Döcker dazu: „Unsere pluralistische Demokratie muss gegen rassistische Menschenfeindlichkeit entschieden vorgehen. Wir alle müssen uns jeder Form von Rassismus und Diskriminierung entgegenstellen und dürfen die Opfer nicht vergessen. Wir gedenken Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov.“

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Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und wird bundesweit von über 312.000 Mitgliedern, mehr als 82.000 ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern sowie rund 237.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen.

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Quelle: AWO-Bundesverband e.V.

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