Berlin, 08.07.2020. Anlässlich der heutigen Veröffentlichung des DGB-Konzepts für eine Kindergrundsicherung kommentiert Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverband:
„Ich freue mich, dass die Idee der Kindergrundsicherung mit dem DGB nun weitere prominente Unterstützung erhält. Mit dem heute veröffentlichten Konzept liegt jetzt erneut ein guter Vorschlag auf dem Tisch. Wir fordern die Politik auf, sich eingehend mit den verschiedenen Reformperspektiven auseinanderzusetzen und die Kindergrundsicherung rasch auf den Weg zu bringen.“
Das Konzept des DGB sieht vor, verschiedene kind- und familienbezogene Leistungen wie Kindergeld, Kinderfreibetrag, Kinderregelsätze, Kinderzuschlag, Teile des Bildungs- und Teilhabepaketes sowie eine Wohnkostenpauschale in einer Geldleistung zu bündeln und möglichst niedrigschwellig und automatisch auszuzahlen. Die tatsächlich ausgezahlte Geldsumme orientiert sich dabei an der Einkommenssituation der Familien. Der höchste Betrag steht denjenigen Familien mit den kleinsten Einkommen zur Verfügung. Mit steigendem Einkommen wird der Auszahlungsbetrag durch Einkommensanrechnung auf einen Sockel abgeschmolzen, der allen Kindern zur Verfügung steht.
„Auch die AWO setzt sich im Bündnis mit vielen anderen Organisationen für eine einkommensabhängige Kindergrundsicherung ein. Denn wir wissen aus eigener Forschung und Praxis, wie tiefgreifend die materiellen, kulturellen, sozialen und gesundheitlichen Folgen der Armut für das Leben und den Lebensverlauf der Kinder und Jugendlichen sind. Wir sind daher der festen Überzeugung, dass Kinder mehr brauchen. Eine Kindergrundsicherung schafft die materiellen Voraussetzungen für ein gutes Aufwachsen, für Teilhabe statt Armut.“
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Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und wird bundesweit von über 312.000 Mitgliedern, mehr als 82.000 ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern sowie rund 237.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen.
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Quelle: AWO-Bundesverband e.V.