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Klimaschutz in der Pflege: Bundespflegebevollmächtigte Moll besucht AWO-Einrichtung

Berlin/Aachen, 1.2.2023. Heute besucht die Pflegebevollmächtigte des Bundes, Claudia Moll, gemeinsam mit Claudia Mandrysch vom AWO Bundesvorstand das AWO Seniorenzentrum Morillenhang in Aachen, um sich über Klimaschutz und Klimaanpassung in der stationären Pflege auszutauschen.

Die Pflegebevollmächtigte des Bundes, MdB Claudia Moll, sagt dazu: „Die Pflege in Deutschland steht vor zahlreichen Herausforderungen und es gibt viel zu tun! Bessere Arbeitsbedingungen, Personalbemessung, Beteiligung und Selbstbestimmung sind nur einige der Stichworte. Die Rolle der stationären Pflege beim Klimaschutz sowie auch der Hitzeschutz für Patientinnen, Patienten und Beschäftigte in den Einrichtungen sind interessante Themen, über die bislang nicht so präsent gesprochen wird, über die ich mich gern ganz konkret beim AWO Seniorenzentrum in Aachen-Mitte informieren möchte.“

Die AWO hat sich bereits vor zehn Jahren auf den Weg gemacht und gilt in Klimaschutz und -anpassung als Vorreiterin in der sozialen Arbeit. Dazu erklärt Claudia Mandrysch, Mitglied des AWO Bundesvorstandes: „Die Sozialwirtschaft und insbesondere die stationäre Pflege bieten großes Potenzial, Energie und Emissionen einzusparen. Als Arbeiterwohlfahrt wollen wir diesen ‚schlafenden Riesen‘ wecken und damit ein Vorbild für die gesamte Branche werden. Mit unserem Ziel- und Maßnahmenplan sind wir gut aufgestellt, dies auch konkret in der Praxis umzusetzen.“

Was mit den aktuellen Rahmenbedingungen bereits an Klimaschutz in der stationären Pflege möglich ist, zeigt die AWO Gesellschaft für Altenhilfeeinrichtungen mbH (GesA). Sie beteiligt sich mit drei Einrichtungen am AWO Projekt „klimafreundlich pflegen“ und hat die Maßnahmen auf alle ihre Einrichtungen flächendeckend ausgeweitet. Martin Wehr, Einrichtungsleiter der Aachener AWO Seniorenzentren Morillenhang und Kennedypark erläutert: „Alle drei Jahre erheben wir hier den CO2-Fußabdruck, zudem eruieren wir per Eco-Mapping mögliche Klimaschutzmaßnahmen in der Einrichtung. Aktuell erstellt u.a. die AG „Nachhaltige Speiseversorgung“ einen Rahmenspeiseplan nach DGE-Standard, mit dem wir gesundes, frisches und regionales Essen mit einem möglichst kleinen CO2-Fußabdruck anbieten können.“

Der Klimawandel ist auch in Aachen bereits spürbar. Hitzewellen bedrohen zunehmend Leben und Gesundheit vor allem alter und vorerkrankter Menschen in ganz Deutschland. Die entsprechenden Einrichtungen sind bisher aber kaum für einen angemessenen Hitzeschutz gerüstet. Gemeinsam mit den Betriebskrankenkassen und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) hat die AWO deshalb dieses Jahr ein bundesweites Projekt gestartet, um Pflegebedürftige und die Beschäftigten in stationären Pflegeeinrichtungen künftig besser vor den gesundheitsschädlichen Folgen von Hitzewellen zu schützen. Claudia Mandrysch erläutert: „Das gemeinsame Hitzeschutzprojekt von AWO, KLUG und Betriebskrankenkassen ist das erste große und ehrgeizige Projekt seiner Art in Deutschland. Die dabei entstehenden Konzepte und Erfahrungen können Grundlage für Hitzeresilienz im gesamten Wohlfahrtssektor werden.

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Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege. Sie wird bundesweit von über 300.000 Mitgliedern, mehr als 72.000 ehrenamtlich engagierten Helfer*innen und rund 242.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen.


Quelle: AWO-Bundesverband e.V.

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