In der türkisch-syrischen Grenzregion kam es am 6. Februar zu mehreren schweren Erdbeben. Zehntausende Menschen sind dabei ums Leben gekommen oder wurden verletzt. Gemeinsam mit der Volkshilfe Österreich, Solidar Suisse und fünf lokalen NGOs ist AWO International im Norden von Syrien und im Südosten der Türkei in der Nothilfe aktiv. Die Partner vor Ort verteilen Nahrungsmittel, warme Decken, Kleidung und Hygienepakete an betroffene Familien.
“Wir sind tief erschüttert über diese schreckliche Katastrophe. Unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die Angehörige verloren haben”, so Ingrid Lebherz, Geschäftsführerin von AWO International. ”Wir danken unseren Unterstützer*innen für die große Solidarität und Hilfsbereitschaft. Durch diese Unterstützung konnten wir gemeinsam mit lokalen NGOs unmittelbar mit der Nothilfe starten.”
Das betroffene Gebiet ist riesig: 26 Millionen Menschen sind von den Auswirkungen der Katastrophe betroffen und auf humanitäre Hilfe angewiesen. Kälte, Schnee und starker Regen gefährden die betroffenen Menschen zusätzlich. Für die Menschen im nördlichen Syrien ist die Situation besonders dramatisch. Aufgrund des seit fast 12 Jahren andauernden Krieges ist das Land stark geschwächt, das Gesundheitssystem ohnehin sehr belastet. Viele Gebäude waren durch die langen Kampfhandlungen vorher bereits instabil, weshalb in manchen Regionen ganze Stadtviertel eingestürzt sind. Der Nordosten des Landes wird nicht von der syrischen Regierung kontrolliert. Hier leben hunderttausende Binnenvertriebene in Camps und die Lebensbedingungen sind vielerorts katastrophal.
Felix Neuhaus, Leiter der Humanitären Hilfe bei AWO International erklärt dazu: “Bereits drei Tage nach dem verheerenden Beben haben unsere Partner die ersten Hilfsgüter verteilt. Der Zugang zu den Betroffenen, die Beschaffung und der Transport von Nothilfegütern sind große logistische Herausforderungen. Vielerorts wurden Lager und Läden zerstört, sodass unsere Partner in anderen Regionen der Türkei einkaufen müssen. Für die Hilfe in Nordsyrien kaufen die Partner sogar jenseits der Grenze, in der Türkei ein und sondieren die Beschaffung über den Nordirak. Geschlossene Grenzen und unsichere Transportwege sind weitere Herausforderungen”.
In Syrien unterstützt AWO International lokale NGOs in Aleppo und in der Region Idlib. Die Partner stellen Nahrungsmittelpakete mit Konserven, Brot und Trinkwasser zusammen und verteilen sie vor Ort. Ein Paket versorgt eine fünfköpfige Familie für eine Woche mit dem Nötigsten. Zudem werden weitere Hilfsgüter wie warme Decken, Winterkleidung und Windeln ausgegeben. In der Türkei arbeitet AWO International mit der lokalen NGO Zero Discrimination Association zusammen, die sich vor allem auf marginalisierte Gruppen wie Sinti und Roma konzentriert und in Hatay, Gaziantep und Urfa Lebensmittelpakete sowie warme Decken verteilt.
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Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien
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