Am 18. Dezember wird weltweit der Internationale Tag der Migranten begangen – ein Anlass, der die Beiträge von Migrantinnen und Migranten zu Gesellschaften auf der ganzen Welt würdigt und gleichzeitig auf ihre Herausforderungen aufmerksam macht. Dieser Tag wurde 2000 von den Vereinten Nationen eingeführt, um den Schutz und die Rechte von Migrant*innen zu stärken und den Dialog zwischen Herkunfts-, Transit- und Zielgesellschaften zu fördern.
Migration: Eine globale Realität
Migration ist ein zentraler Bestandteil der menschlichen Geschichte. Sie hat Gesellschaften bereichert, Kulturen geprägt und wirtschaftliche Entwicklungen vorangetrieben. Heute leben laut den Vereinten Nationen über 280 Millionen Menschen außerhalb ihres Geburtslandes – ob aufgrund von Arbeitssuche, Krieg, Armut oder klimatischen Veränderungen.
Doch Migration ist nicht nur Erfolgsgeschichte. Migrant*innen stehen häufig vor großen Herausforderungen: Diskriminierung, mangelnder Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung, prekäre Arbeitsverhältnisse und rechtliche Unsicherheiten belasten viele von ihnen. Gleichzeitig gibt es weltweit politische und gesellschaftliche Debatten über die Gestaltung von Einwanderung und Integration, die oft kontrovers geführt werden.
Migration in Deutschland
Deutschland hat eine lange Geschichte der Migration, vom „Gastarbeiterprogramm“ der 1950er und 1960er Jahre bis hin zu den aktuellen Bewegungen, die von Flucht und Asyl geprägt sind. Heute ist Deutschland eines der Länder mit der höchsten Zahl an Migrant*innen weltweit, was sich in der Vielfalt der Bevölkerung widerspiegelt: Rund ein Viertel der Menschen in Deutschland hat einen Migrationshintergrund.
Diese Vielfalt bereichert das Land kulturell, wirtschaftlich und sozial. Migrant*innen tragen zur deutschen Wirtschaft bei, bringen innovative Ideen ein und bereichern das kulturelle Leben. Doch sie sind auch oft Vorurteilen und struktureller Benachteiligung ausgesetzt. Initiativen und Projekte, die Integration fördern und den sozialen Zusammenhalt stärken, spielen daher eine zentrale Rolle.
Warum dieser Tag wichtig ist
Der Internationale Tag der Migranten erinnert uns daran, dass Migration ein menschliches Recht ist. Jeder Mensch hat das Recht, in Sicherheit und Würde zu leben, unabhängig davon, woher er oder sie stammt. Dieser Tag mahnt uns, den Blick auf die Menschen hinter den Statistiken zu richten – auf ihre Geschichten, Hoffnungen und Herausforderungen.
Ein Aufruf zum Handeln
An diesem Tag sind Regierungen, Organisationen und Einzelpersonen aufgerufen, sich für eine inklusive Gesellschaft einzusetzen. Dazu gehören:
- Schutz der Rechte von Migrant*innen: Förderung fairer Arbeitsbedingungen, Zugang zu Bildung und rechtlicher Unterstützung.
- Bekämpfung von Diskriminierung: Schaffung einer Kultur der Offenheit und des Respekts.
- Förderung von Teilhabe: Integration ist keine Einbahnstraße, sondern ein wechselseitiger Prozess, der Dialog und Verständnis erfordert.
Gemeinsam für eine Zukunft ohne Grenzen
Der Internationale Tag der Migranten ist ein Moment, innezuhalten und die globale Bedeutung von Migration anzuerkennen. In einer Welt, die von Mobilität geprägt ist, kann die Stärkung der Rechte von Migrant*innen und die Wertschätzung ihrer Beiträge ein entscheidender Schritt zu einer gerechteren und solidarischeren Zukunft sein.
Lassen Sie uns den Tag nutzen, um Brücken zu bauen und die Kraft der Vielfalt zu feiern – für ein Zusammenleben, das von Respekt, Mitmenschlichkeit und gemeinsamen Chancen geprägt ist.
Ihr AWO-Team Rostock
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