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Anzahl der Kindeswohlgefährdungen steigt auf 55.500 – Unterstützung für Jugendhilfe und Bildungseinrichtungen notwendiger denn je

Schutz und Beratung bei Gewalt gegen Frauen

Berlin, den 28.08.2020. Die Anzahl der von den Jugendämtern in Deutschland gemeldeten Kindeswohlgefährdungen ist erneut stark gestiegen. Laut statistischem Bundesamt wurden 2019 ca. 55.500 Fälle gemeldet, das sind 10% mehr als im Vorjahr. Damit werden immer mehr Fälle für die Behörden erkennbar, in denen Minderjährige von Vernachlässigung, psychischer und körperlicher Gewalt betroffen sind.

„Diese alarmierende Anzahl von Gefährdungen unterstreicht den gesamtgesellschaftlichen Auftrag, Kinder zu schützen. Jugendhilfe, Gesundheitswesen und Schulen dürfen nicht nachlassen den Familien Präventionsangebote zu machen. Zugleich müssen Hilfsangebote und Interventionsmaßnahmen immer verfügbar sein, sobald eine Kindeswohlgefährdung erkannt wird.  Alle Kinder und Jugendliche müssen sich in ihren Familien sicher fühlen.

Angesichts dieser Zahlen von 2019 sowie der zu erwartenden zusätzlichen Fälle während der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Schließung von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zeigt sich, dass die finanzielle Unterstützung der Netzwerke von Jugendhilfe, Bildungseinrichtungen, Gesundheitsvorsorge notwendiger denn je ist.“, kommentiert Wolfgang Stadler, Vorstandvorsitzender des Arbeiterwohlfahrt Bundesverbandes e.V.,

Weiter: „Kinder und Jugendliche müssen außerdem verstärkt über ihre Rechte und Angebote aufgeklärt werden. Die Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen ist ein weiterer wichtiger Schritt.“

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Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und wird bundesweit von über 312.000 Mitgliedern, mehr als 82.000 ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern sowie rund 237.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen.

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Quelle: AWO-Bundesverband e.V.

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