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Rückblick zum europäischen Aktionstages der Gleichstellung für Menschen mit Behinderung

Gestern fand in der Rathaushalle des Rostocker Rathauses die Eröffnung des europäischen Aktionstages der Gleichstellung für Menschen mit Behinderung statt.

Während des Aktionstages im Rostocker Rathaus wurden eine Mitmach-Fotoausstellung eröffnet, auf einem Markt über Angebote und Möglichkeiten informiert und während eines Diskussionsforums auf noch vorhandene Defizite hingewiesen.

„Barrierefreiheit ist wichtige Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben“, unterstreicht Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Denn unser Ziel einer menschenfreundlichen Stadt muss für alle gelten – für Menschen mit und ohne Behinderung! Barrierefreiheit nutzt allen, auch SeniorenInnen und Senioren, Kindern, Eltern und Menschen, die nur vorübergehend in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. So hilft ein Aufzug Eltern mit Kinderwagen, aber auch älteren und gehbehinderten Menschen. Und was Menschen mit Lernschwierigkeiten benötigen – nämlich Texte in leichter Sprache oder mit Bebilderung – nutzt auch vielen anderen: Menschen, die wenig Deutsch sprechen, die nicht oder kaum lesen können oder sich an einem Ort nicht auskennen.“

Mehr als 20.000 Menschen mit einer Schwerbehinderung leben derzeit in Rostock. Sie haben dabei ganz unterschiedliche Behinderungsbilder. Für ihre Interessen engagieren sich gemeinsam mit der Behindertenbeauftragten auch der Beirat für behinderte und chronisch kranke Menschen sowie zahlreiche Vereine, Verbände und Selbsthilfegruppen. Dabei stehen Themen wie barrierefreie Sportstätten, barrierefreier bezahlbarer Wohnraum, barrierefreie Spielplätze, barrierefreie Straßen, Plätze und Wege, barrierefreie, inklusive Schulen, barrierefreie Sportangebote, barrierefreie Kommunikation ganz oben auf der Agenda.

Als gelungene Beispiele für Rostock gelten das auf dem Neuen Markt rund ums Rathaus installierte Blindenleitsystem, der barrierefreie ÖPNV und insbesondere der Bahnhof Warnemünde, die verbesserte Aufenthalts- und Verweilqualität durch inklusive Spielgeräte und Sitzgelegenheiten für jedermann in der Rostocker Innenstadt, aber auch die Rostocker Stadthalle und die Kunsthalle Rostock, die Mensa der Zukunft, der Neubau Zentrale medizinische Funktionen der Universitätsmedizin, der Schul- und Sportcampus in der Kopenhagener Straße, der Rasenhockeyplatz in der Danziger Straße, aber auch Sportplatz und Freizeitanlage in der Sternberger Straße. Defizite bei der Nutzung gibt es aktuell noch in historischen Gebäuden wie dem Standesamt und dem Barocksaal.

Die Veranstaltungen zum europäischen Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung werden koordiniert von Rostocks Behindertenbeauftragte Petra Kröger in Kooperation mit barrierefreies Rostock gGmbH, der AWO Rostock, der SELBSTHILFE M-V e.V. und dem Verein Rostocker für Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe e.V.

Text: Hansestadt Rostock

Fotos: AWO Rostock

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