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Neue Klimaschutzziele der EU: Deutschland muss Vorreiterin für eine sozial-ökologische Transformation werden

Berlin, den 22.04.2021. Die EU hat ihre bisherigen Klimaziele verschärft, der CO2-Ausstoß soll nun bis 2030 statt um 40 um 55 Prozent gesenkt werden. Im neuen Klimagesetz wird auch festgelegt, dass die EU bis 2050 klimaneutral wird. Der AWO Bundesverband begrüßt die Verschärfung der Klimaziele. Ohne diesen und weitere Schritte können ökologische Folgen nicht ausreichend eingedämmt und so soziale Verwerfungen verhindert werden. Dazu erklärt Jens M. Schubert, Bundesvorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes:

„Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich die EU kritisch mit den bisherigen Klimazielen befasst und diese nun auf höchster Ebene nachgeschärft und verbindlicher formuliert werden. Trotzdem dürfen wir uns nichts vormachen: Wir sind noch immer weit von dem entfernt, was 2015 in Paris beschlossen wurde und schlicht nötig ist. Ein „fast geschafft“ zählt beim Klimaschutz nicht und hätte fatale Folgen.“

Die AWO hat sich auf ihrer Bundeskonferenz 2016 zu den im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Zielen bekannt. Entsprechend fordert sie, dass das Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5°C verbindlich wird und alle Bemühungen auf dieses Ziel ausgerichtet werden.

„Klimaschutz ist dabei auch immer eine Frage von Gerechtigkeit und Solidarität“, so Schubert, „Verschärft sich die Situation, weil wir den Klimawandel nicht mit aller Kraft einzudämmen versuchen, werden wir nicht nur individuelles Leid, sondern auch soziale Verwerfungen in einem ganz neuen Ausmaß erleben. Wenn wir nicht entschieden handeln, werden nicht nur die ökologischen Folgen, sondern auch die volkswirtschaftlichen Kosten enorm sein. Unter Beidem werden vor allem die Schwächsten leiden. Wir müssen grundsätzliche Veränderungen anstoßen, um Menschen vor diesen Folgen eines ungebremsten Klimawandels zu schützen. Unsere Forderung an die künftige Bundesregierung ist daher eindeutig: Deutschland muss Vorreiterin beim Klimaschutz und Modell für eine ökologische Transformation, die gleichzeitig sozial gerecht ist, werden.“

Dazu brauche es laut Arbeiterwohlfahrt eine mutige und visionäre Sozialpolitik, die Belastungen und Kosten gerecht verteile, um dadurch allen Menschen eine Teilhabe an klimafreundlichen und nachhaltigen Lebensstilen zu ermöglichen.

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Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und wird bundesweit von über 312.000 Mitgliedern, mehr als 82.000 ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern sowie rund 237.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen.


Quelle: AWO Bundesverband e.V.

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