Liebe Freundinnen und Freunde der AWO, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Damen und Herren,
wir alle sind erschüttert von den schrecklichen Bildern und bewegenden Berichten, die uns täglich aus der Ukraine erreichen. Jeden Tag sterben Menschen und Millionen von Menschen, darunter vor allem Frauen und Kinder, sind auf der Flucht.
Und wir spüren, dass Frieden, Gerechtigkeit und Zusammenhalt keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern immer wieder verteidigt und nach wie vor auch erkämpft werden müssen. Der 1. Mai ist der Tag der Arbeiterbewegung – und diese ist seit den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts die Wurzel der Arbeiterwohlfahrt und des AWO-Jugendwerks. In diesem Jahr versammeln wir uns gemeinsam hinter der zentralen Botschaft der Gewerkschaften zum 1. Mai: „Solidarität, Frieden und Selbstbestimmung für die Ukraine“.
Lassen Sie mich daher den Maifeiertag zum Anlass nehmen, mich zunächst ganz herzlich bei all denen zu bedanken, die in diesen Tagen auf ganz unterschiedliche Weise ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zeigen: Ich denke beispielsweise an alle diejenigen Mitarbeiter*innen der AWO Rostock, die von Spenden aus ihrem KollegInnenkreis eine „Eis-Aktion“ initiiert haben, um den geflüchteten Kindern ein paar schöne Momente zu bereiten. Ich denke an diejenigen Mitarbeiter*innen und Mitglieder der AWO-Rostock, die in diesen Tagen mit großem persönlichen Engagement Hilfe leisten, etwa durch die Vermittlung von privaten Unterkünften und schulischen und beruflichen Möglichkeiten. Ich danke auch denen, die – wie z.B. viele Mitglieder in unseren Rostocker Ortsvereinen, fleißig Geld-Spenden sammeln oder sich gemeinsam Gedanken machen, wie man vielleicht, etwa durch eine persönliche Einladung zu Kaffee und Kuchen, ein wenig Abwechslung in das von großen Sorgen erfüllte Leben der zu uns geflüchteten Menschen aus der Ukraine bringen kann. Gerne möchte ich aber auch diesen Feiertag zum Anlass nehmen, Ihnen, den Mitarbeiter*innen der AWO Rostock, für Ihren täglichen, großen Einsatz zu danken.
In ganz unterschiedlichen Bereichen waren und sind Sie – unter von Corona erschwerten Bedingungen – für andere Menschen in der AWO Rostock tätig. Nicht zuletzt Ihrem Einsatz, Ihrer Solidarität, ist es zu verdanken, wenn die AWO Rostock unter dem Strich noch verhältnismäßig gut durch die schwere Corona-Zeit gekommen ist. Hieran hatte, auch dieses möchte ich anlässlich des Maifeiertages erwähnen, auch die verantwortungsvolle Tätigkeit der Mitarbeiter*Innenvertretung ihren Anteil.
In diesen Tagen laufen deutschlandweit die Betriebsratswahlen. Auch bei uns in der AWO Rostock. Längst steht fest: Von engagierten Betriebsräten und Jugend- und Auszubildendenvertretungen profitieren alle, denn wo Betriebsräte als Ohr und Sprachrohr der Beschäftigten tätig sind, sind oft die Arbeitsbedingungen besser, der Zusammenhalt größer und die – auch wirtschaftlichen – Erfolge größer.
Lassen Sie mich am Schluss sagen: Uns allen liegt eine solidarische Gesellschaft am Herzen. Und uns verbindet – und hierfür steht der 1. Mai – weiterhin die Forderung nach guten Arbeitsbedingungen, nach fairer tariflicher Bezahlung, nach beruflicher Qualifikation und Fortbildung, nach besserem Gesundheitsschutz in einem starken und friedlichen Sozialstaat. Dafür stehen wir als Arbeiterwohlfahrt – gemeinsam.
In diesem Sinne wünschen meine Kollegin und meine Kollegen aus dem ehrenamtlich tätigen Kreisvorstand der Rostocker Arbeiterwohlfahrt und ich persönlich, Ihnen und Ihren Familien Gesundheit und Kraft und trotz aller widrigen Umstände einen frohen 1. Mai 2022!
Herzlich Ihr Christian Kleiminger
Vorsitzender des Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Rostock e.V. und der Gesellschafterversammlung der AWO-Sozialdienst Rostock gGmbH