Liebe Leserin, lieber Leser,
mitten im Hochsommer angekommen, sind wir in vielen Bereichen des Lebens wieder zu einem mehr oder weniger „normalen“ Alltag zurückgekehrt – Freizeitaktivitäten und sogar Großveranstaltungen sind fast uneingeschränkt wieder möglich. Doch gerade jetzt werden die Folgen, die die letzten zwei Jahre Pandemie hinterlassen haben, spürbar. Nachdem der Druck des monatelangen Spagats zwischen Homeschooling, Homeoffice und Kinderbetreuung nun allmählich etwas nachlässt, zeigt sich die Dauerbelastung vor allem bei Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen umso deutlicher in gesundheitlichen Symptomen – körperlich wie psychisch.
So ist es kein Wunder, dass die Kuranträge Anfang 2022 bei den Krankenkassen stark zugenommen haben. Umso dramatischer ist die wirtschaftlich nach wie vor angespannte Situation der Kliniken: Seit 1. Juli 2022 sind die Vorsorge- und Reha-Kliniken im MGW-Verbund ohne Corona-Hilfen finanziell erneut auf sich gestellt. Das bedeutet, dass sie die weiterhin notwendigen Mehrkosten zum Infektionsschutz der Patient*innen ab jetzt alleine tragen müssen.
So hatte die diesjährige MGW-Trägerkonferenz Ende Juni nicht nur „Gendersensibilität“ zum Thema, sondern stand ganz im Zeichen der aktuellen Situation der Kliniken. In diesem Sinne machen wir uns auch in Zukunft weiter politisch und gesellschaftlich für ein größeres Bewusstsein für die Gesundheit von Müttern, aber auch Vätern und pflegenden Angehörigen, stark.
Auch der Zugang zu den Vorsorge- oder Rehabilitationskuren muss verbessert werden: Viele Kurbedürftige erhalten nur in den MGW-Beratungsstellen die notwendigen Informationen und damit den Zugang zur Kur. Aufgrund der fehlenden Finanzierung sind diese jedoch gefährdet. Um auch in den nächsten Jahren vielen Müttern, Vätern und Pflegenden #kraftspenden zu können, setzen wir uns für die Beratungsstellen und die Kliniken ein.
Bleiben Sie gesund!
Ihr MGW-Team